Die wohl umstrittenste Maßnahme des am 3.10.2024 vom Parlament verabschiedeten Konsolidierungspakets der slowakischen Regierung ist die Einführung einer neuen Steuer auf Finanztransaktionen. Die Steuer wird nach ungarischem Vorbild auf Umsätze anwendbar sein, die von Unternehmen – juristischen sowie natürlichen Personen - im Sinne des Gesetzes getätigt werden. Die Steuer wird insbesondere auf folgende Umsätze erhoben:
- ausgehende Banküberweisungen: Steuersatz 0,4% bis zu einem Höchstbetrag von 40 EUR pro Überweisung,
- Barabhebungen bei einer Bank oder einem Geldautomaten: Steuersatz 0,8%,
- Zahlungen mit Zahlungskarten: Betrag von 2 EUR/Jahr,
- Käufe von Wertpapieren, Zinszahlungen auf Kredite, Provisionen und Gebühren.
Bei Zahlungen von Steuern bzw. Sozial-/Krankenversicherungsabgaben kommt die Steuer nicht zur Anwendung. Bei Konten in der Slowakischen Republik wird die Steuer von Banken berechnet und an den Staat abgeführt, bei Konten im Ausland soll sie gemäß dem Erläuternden Bericht von den Unternehmern selbst berechnet und abgeführt werden.
Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer kann den Unternehmen erhebliche Kosten verursachen, und da Bankgeschäfte nicht mit echter Wertschöpfung gleichgesetzt werden können, widerspricht diese Steuer auch den ursprünglichen Grundsätzen der von der EU vorgeschlagenen Steuer, die genau auf die im letzten Punkt genannten Transaktionen (Wertpapierkäufe usw.) abzielt.
BMB Partners s.r.o.
Die Gesellschaft BMB Partners ist ein TOP Beratungsunternehmen mit globalem Know-how, spezialisiert auf Steuern, Wirtschaftsprüfung und Finanzberatung. Auf dem slowakischen Markt verfügt sie über 25 Jahre Erfahrung. BMB Partners ist als einzige Firma in der Slowakei Mitglied von TAXAND, der weltweit größten unabhängigen Organisation im Bereich der Steuerberatung, die in 50 Ländern mit mehr als 2.000 Spezialisten vertreten ist. Wir sind ein stabiler Partner im Bereich der Unternehmensfinanzen und richten uns nach dem Motto „Es geht um Lösungen“.