Logo der Die Deutsch-Slowakische Industrie-und Handelskammer

Das erste umfassende Urteil im Bereich der Verrechnungspreise in der Geschichte

  • News

Das umfassende Urteil im Bereich der Verrechnungspreise bestätigt: Die Anwendung des Fremdvergleichsgrundsatzes bleibt weiterhin eine Herausforderung.

pwc-6-24

Ein kürzliches Urteil des Verwaltungsgerichts in Košice, das sich auf den Besteuerungszeitraum 2012 bezieht, hat auf die uneinheitliche Anwendungspraxis im Bereich der Verrechnungspreise hingewiesen. Ebenso wurde die Langwierigkeit von Steuerprüfungen und Gerichtsentscheidungen bestätigt. Gleichzeitig wurde die Notwendigkeit der sorgfältigen Begründung der Aggregation von einzelnen Transaktionen und der Festlegung von Abhängigkeitskriterien bei der Anwendung von Verrechnungspreismethoden hervorgehoben.

 

Was hat dieses Urteil gebracht und wie wird es die Steuerpflichten beeinflussen?

 

1.    Der Steuerverwalter muss ausreichend nachweisen, dass die Verrechnungspreise zwischen verbundenen Unternehmen nicht dem Fremdvergleichsgrundsatz entsprechen.

 

Der Steuerverwalter ist verpflichtet, dies unter Nutzung und Bezugnahme auf für die Steuerpflichtigen rechtlich verbindliche Dokumente (Gesetze, internationale Verträge) zu tun.

 

2.    Die OECD-Richtlinie zur Verrechnungspreisgestaltung bleibt lediglich ein methodisches Hilfsmittel ohne Verbindung auf rechtlich verbindlichen Dokumenten.

 

Das Verwaltungsgericht stellt klar, dass die Verwendung von nicht-rechtlicher und interpretativen OECD-Dokumenten in eigenen Worten und ohne klare Verbindung zur nationalen Gesetzgebung nicht ausreicht, um das Vorgehen des Steuerverwalters zu rechtfertigen.

 

3.    Das Gerichtsurteil erhöht die Anforderungen an die Argumentation des Steuerverwalters und der Steuerpflichtigen, insbesondere bei der Aggregation von Transaktionen.

 

Bei der Aggregation von Transaktionen des Steuerpflichtigen müssen die Unterschiede in den Preisen jeder einzelnen Transaktion identifiziert und quantifiziert  werden.

 

4.    Das Risiko langer Steuerprüfungen bleibt bestehen, insbesondere bei internationalem Informationsaustausch.

 

Das Gerichtsurteil bestätigt, dass trotz der Bemühungen des Steuerverwalters, das Prinzip der Angemessenheit und der Schnelligkeit des Verfahrens einzuhalten, das Risiko langwieriger Steuerprüfungen weiterhin aktuell bleibt. Besonders in Fällen, in denen der Steuerverwalter das Instrument des internationalen Informationsaustauschs anwendet, kann das Steuerpflichtige über einen unangemessen langen Zeitraum Unsicherheit ausgesetzt sein.

 

Möchten Sie mehr über dieses Gerichtsurteil erfahren? Experten von PwC beschäftigen sich damit in einem Artikel auf der Website

PricewaterhouseCoopers Tax k.s.

PwC Slovakia is the largest consulting company in Slovakia

With offices in 152 countries and more than 328 000 people, we are among the leading professional services networks in the world.

We help organisations and individuals create the value they are looking for, by delivering quality in Assurance, Tax and Advisory services. We draw on our extensive knowledge of business and business processes from our financial, process and IT experts as a single team. Therefore we can design and implement tailored digital solutions to streamline your business and your processes.

Autoren

In den Kategorien:

Suchen Sie etwas Anderes?

In unserem Info-Center finden Sie die neusten Veranstaltungen, Neuigkeiten, Downloads, Videos, Podcasts,...

Zum Info Hub